Sorgerecht des nichtverheirateten Vater

Sorgerecht des nichtverheirateten Vater

Foto: aboutpixel.de /Mark Chambers

Nach der bisherigen Rechtslage hatte die Mutter eines nichtehelich geborenen Kindes automatisch das alleinige Sorgerecht, ein gemeinsames Sorgerecht kam nicht in Frage, wenn die Mutter dies nicht wollte.

Geänderte Rechtslage seit 2013

Seit Mai 2013 hat sich diese Rechtslage geändert. Der Vater kann nunmehr vor Gericht einen Antrag auf Übertragung des Sorgerechts auch auf ihn stellen. Dazu bedarf es nicht der Zustimmung der Mutter. Das Verfahren, in dem das Familiengericht dann über den Antrag entscheiden soll, soll beschleunigt werden.

Übertragung darf Kindeswohl nicht widersprechen

Das Familiengericht überträgt das Sorgerecht auch auf den Vater, falls dies dem Kindeswohl nicht widerspricht. Falls die Mutter keine Gründe vorträgt, die gegen eine Übertragung des Sorgerechts sprechen und auch sonst keine Gründe ersichtlich sind, besteht die Vermutung, dass die Übertragung des Sorgerechts nicht dem Kindeswohl widerspricht. Die Mutter hat in der Regel 6 Wochen Zeit gegen die Übertragung des Sorgerechts Gründe vorzubringen.

Stärkung der Rechte der Väter

Durch dieses vereinfachte und beschleunigte Verfahren, sind die Rechte der Väter auf Übertragung des Sorgerechts erheblich ausgeweitet worden. Die Gründe, die die Mutter gegen die Übertragung des Sorgerechts vorbringt, müssen erheblich sein, und entsprechen in etwa der Gründen, die dafür sprechen, dem Vater das gemeinsame Sorgerecht zu entziehen.